Spannende Diskussionsrunde zur Stadtentwicklung

14.05.2015

"Vom Nachbarn lernen" - das war das Motto einer Diskussionsveranstaltung, zu der die CDU Alt Erkrath am Mittwoch abend in die Bachstuben einlud. Und die zahlreich erschienenen Besucher wurden nicht enttäuscht, als Frank Schneider, Bürgermeister von Langenfeld und sein Citymanager Jan Christoph Zimmermann von der Entwicklung der Stadt Langenfeld berichteten.

"Erkrath kann mehr!", dieses Motto gefiel Frank Schneider, denn zwar seien die Städte Langenfeld und Erkrath nicht unbedingt vergleichbar und die Rahmenbedingungen verschieden, dennoch könne man durch eine kluge und engagierte Kommunalpolitik eine Menge erreichen. Und schließlich habe man vor vielen Jahren vor ähnlichen Problemen gestanden wie nun Erkrath. In den 90er Jahren habe man daher ein Konzept für die Gestaltung und Entwicklung der Stadtmitte erarbeitet und sich daran konsequent orientiert. Wichtig sei zudem die Beteiligung der Menschen gewesen, um sie auf diesem Weg mitzunehmen. Vor allem das Ehrenamt sei das größte Potential in einer Stadt. Menschen, die etwas in Langenfeld auf die Beine stellen wollten, würde daher mit dem Citymanager ein einheitlicher Ansprechpartner in der Stadtverwaltung für alle Anträge und Behördengänge an die Hand gegeben. So werde Engagement vor Ort voran gebracht und nicht gebremst. Der Citymanager bringe auch Vereine, Handel und Gewerbe an einen Tisch, fördere, aber fordere auch. Die Verwaltung habe sich zudem damit stets als Dienstleister für die Bürger zu begreifen. Die Immobilieneigentümer, die ihre Objekte leerstehen ließen, würden offensiv angesprochen und mit möglichen Mietern und Investoren zusammengebracht. Um der Überalterung der Stadt vorzubeugen habe man Wohnraum für junge Familien geschaffen. Gleichzeitig habe man in die Kleinkindbetreuung und die Schullandschaft investiert. Auf diese Weise habe man in jüngster Zeit in Langenfeld viele neue Bürger für sich gewinnen können.

Die Ideen und Anregungen aus Langenfeld griff Christoph Schultz, Bürgermeisterkandidat in Erkrath, interessiert auf. "Politik kann nicht nur gestalten, sie muss sogar gestalten", so sein Fazit. Insbesondere die Figur des Citymanagers wolle er sich näher anschauen und für Erkrath prüfen. Die Verwaltung solle zudem durch ein aktives Flächenmanagement die Rahmenbedingungen für die zukünftige Stadtentwicklung setzen. Welche Schwerpunkte wo liegen sollen, dies sei in einem intensiven Dialog mit den Bürgern zu klären. "Die Verwaltung muss sich stärker als Dienstleister begreifen und das Ehrenamt an allen Ecken und Enden fördern", so der Verwaltungsjurist weiter.

Der Abend endete nach vielen interessanten Wortbeiträgen und belebenden Impulsen. Den Schwung mitzunehmen und die guten Vorschläge umzusetzen, das haben sich Christoph Schultz und die CDU fest vorgenommen, auch wenn dafür hart gearbeitet werden muss. "Es wird ein langer Weg sein, aber er muss nun begonnen werden; gemeinsam mit Vereinen, Händlern, Handwerk und allen, die in Erkrath anpacken wollen. Die Stadt sollte allen in einer koordinierenden Rolle tatkräftig zur Seite stehen", so abschließend Christoph Schultz.